ALLE - GRAND FINALE
March 10, 202118. März bis 10. Juli 2021 - Galerie Wenger
Die letzte Ausstellung in der Galerie Wenger mit allen Künstlern der Galerie und Gästen. Auch etwas von mir ist dabei!
Nach neun Jahren schließt die Galerie Wenger mit einer facettenreichen Abschlussausstellung ihre Tore für ihre geschätzten Besucher und Kunden. Der Künstler und Designer Reto Kaufmann kuratierte die Ausstellung mit dem Titel «alle» «art to go». Ab 18. März bis Ende Juni 2021 sind über 100 Kunstwerke zu bewundern. Aus diesem Anlass ist die Zürcher Keramikerin Grazia Conti Rossini Schifferli eingeladen, ihre einzigartigen Keramikarbeiten zu präsentieren.
Mit „art to go“ ist die Galerie Wenger einen neuen Weg gegangen. Alle zwei Wochen wählt die Galerie drei Kunstwerke aus, die an der Wand gegenüber dem Eingang ausgestellt sind und die das Publikum von außen durch die Fenster der Galerie bewundern kann, ohne die Räumlichkeiten betreten zu müssen. Die ausgewählten Kunstwerke – teilweise deutlich unter tausend Franken – werden für jedes Budget ausgewählt. Mit dieser speziellen Installation möchte die Galerie Wenger eine Hemmung beseitigen, die Neugierige oft daran hindert, eine Kunstgalerie zu betreten Mit den aktuellen Gesundheitsrichtlinien hat die Galerie ein „Art Take-Away”-Fenster eingerichtet, über das die Kunstverkäufe durchgeführt werden.
Wer sich zu den regulären Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung in die Galerie traut, erwartet eine unglaublich vielfältige Ausstellung zahlreicher Kunstwerke aus der Sammlung der Galerie, die in unregelmäßigen Abständen wechseln. Weiterhin wurden Alltagsgegenstände ausgewählt, die zur Grundausstattung einer Galerie gehören, um Kunst zu zeigen und einen Beitrag zu leisten zur Ausstellungsarchitektur. Transportkisten, Packkisten und Podeste unterteilen die Galerie in Schränke und bilden geheimnisvolle Nischen. Zusammen dienen die Geräte als subtile, aber bewusste Unterstützung der Kunstwerke. Ist es Kunst oder nur ein Alltagsgegenstand? Ist aus einer einfachen Transportbox ein Kunstwerk geworden? Es entstehen interessante Assoziationen zu den Readymades von Marcel Duchamp.
1919 verkündete Walter Gropius am Bauhaus, dass es keinen wesentlichen Unterschied zwischen Künstler und Handwerker gibt. Diesem Credo wird die Künstlerin Grazia Conti Rossini Schifferli mit ihrer feinen Keramik gerecht. Conti Rossini Schifferli setzt ihre Ideen gekonnt um und Vorstellungen in die materielle Realität.
Und nicht zuletzt findet in unregelmäßigen Abständen kein künstlerisches, sondern ein kulinarisches Happening statt: Das „Art Take-Away“-Fenster dient an ausgewählten Tagen dem ursprünglichen Zweck eines gemeinsamen Essens zum Mitnehmen
M. Plüss